“Nur wer Krisen meistert, kann auch bei der Kür glänzen.” (Markus Söder, bayerischer Ministerpräsident)

Zugegeben – das o. g. Zitat hatte natürlich nicht unser DiBiS-Programm im Blick, trifft aber für den diesjährigen Jahrgang im besonderen Maße zu. Die Geschichte des coronabedingten, besonderen Schuljahrs soll hier nicht noch einmal nacherzählt werden. Dennoch zeigte sich auch beim 3. Jahrgang unseres DiBiS-Projekts, dass ohne Digitale Bildung im Referendariat ein wichtiger Baustein der Ausbildung fehlt. Das war im Prinzip vor der Krise schon so und ist jetzt umso deutlicher geworden. Im folgenden Blogbeitrag soll daher das Feedback der StudienreferendarInnen veröffentlicht werden. Deutlich wird, dass schon ein halbes Jahr DiBiS dazu befähigt hat, dass die JunglehrerInnen gerade auch die Herausforderungen zwischen Fern- und Präsenzunterricht fast selbstverständlich meisterten und für unsere Schule in schwierigen Zeiten einen absoluten Gewinn darstellten. Insofern sollte “die Kür” – sprich das Einsatzjahr – unter welchen Umständen auch immer es stattfinden wird, gut zu schultern sein. Außerdem möchten wir hier am Ende des Beitrags den neuen Ausbildungsplan #DiBiS2020 zum Download zur Verfügung stellen, der gemeinsam mit unseren StudienreferendarInnen – sogar schulübergreifend mit der Kollegin Monika Hochleitner-Prell (RS Amberg) und ihrem Seminar – entstanden ist. Hierbei flossen einige neue Schwerpunkte ein, die auch hybride Unterrichtsszenarien mitdenken. Es gilt vorbereitet zu sein, um den Standard halten zu können. Wir freuen uns auf Ihr Feedback, ob uns dies mit unserem Vorschlag gelingen kann.

a) Feedback zur DiBiS 2019/2020:

Wie immer wurde das Feedback via “FeedbackSchule” eingeholt, so dass sowohl “Tendenzen” als auch freie Äußerungen eingeholt werden konnten. Die Ergebnisse der ersten acht Fragen können Sie der oben stehenden Auswertung entnehmen.

Ein zweiter Block der Fragen hatte u. a. die Gestaltung der Sitzungen im Blick. Außerdem ging es hier um die Weiterverbreitung, Haltungsfragen und ähnliche Aspekte.

In den Zeiten der Schulschließung setzten wir mit Distance-DiBiS auf die Expertise externer Referenten, die sich freundlicherweise bereit erklärten, ihr Wissen mit uns zu teilen. In insgesamt vier Sitzungen dozierten Julia Hastädt, Joe Buchner und Johanna Uhl über ihr Leib- und Magenthemen, was anscheinend besonders gut bei unseren JunglehrerInnen ankam.

Des Weiteren wurden einige Freitextfragen gestellt, die wie folgt beantwortet wurden:

Klassifizieren Sie Ihren Wissensgrad bzgl. der Digitalen Bildung vor dem Referendariat!

  • Basics zu sozialen Medien und MS-Office, keine konkreten Ideen zum Einsatz digitaler Medien im Unterricht.
  • Sehr gering bis null. Von Kahoot! hatte ich gehört und Lernvideos genutzt, aber der Großteil des Angebots an digitalen Tools sowie das Konzept der iPad-Klassen war mir neu.
  • Vor dem Referendariat wusste ich nichts über Digitale Bildung.
  • Anfänger-/Standardkenntnisse zu Smartboard/PPP/iPad
  • Durchschnittlich

Formulieren Sie Ihren ersten Gedanken bzgl. DiBiS, als Sie zum ersten Mal von dem Projekt erfuhren!

  • Hoffentlich werde ich damit gut auf einen modernen Unterricht vorbereitet!
  • Ich war sehr positiv überrascht, im Rahmen meiner Lehramtsausbildung im Bereich der digitalen Bildung ausgebildet zu werden und habe es als etwas Besonderes empfunden und gleich stolz meinen Kolleginnen an anderen Seminarschulen berichtet. Gleichzeitig hatte ich sofort die Hoffnung, nach diesem Jahr für die Digitalisierung gewappnet in den Einsatz gehen zu können.
  • DiBiS ist notwendig, um einen zeitgemäßen Unterricht zu halten, deswegen habe ich mich gefreut über dieses Angebot
  • Ich bin gespannt, was ich da alles lerne.
  • Das wird bestimmt anspruchsvoll.
  • Interesse und Neugierde, da ich zuvor noch nie davon gehört hatte.
  • Zunächst ergaben sich viele Fragen bezüglich des digitalen Unterrichtens. In DiBiS sah ich eine Art Anleitung/ Hilfestellung, um diesen Anforderungen gerecht zu werden.

Stellen Sie bis zu drei mögliche Kritikpunkte für DiBiS dar!

  • Durch den Fragebogen inspiriert: Zwar bin ich sicherer im eigenen Umgang mit Digitalen Medien, eine Elternberatung diesbezüglich stelle ich mir jedoch noch als eine Herausforderung vor. Welche Fragen beschäftigen denn Eltern am häufigsten (Bildschirmzeit; etc?) Außerdem könnte man versuchen, andere Seminarlehrkräfte stärker in den Kurs einzubinden.
  • Ich hätte gerne noch mehr konkrete Beispiele gesehen, z. B. von Schülerergebnissen zu konkreten Unterrichtsbeispielen. Auch könnten die ReferendarInnen in einer Sitzung den anderen jeweils ein Beispiel zeigen, das sie mit einer Klasse gemacht haben um gegenseitig konstruktive Kritik äußern zu können. In einigen Sitzungen war ich von der Menge des Inputs und der Vielzahl an digitalen Tool etwas erschlagen, zum Beispiel in der Online-Sitzung mit Frau Uhl;)
  • Die Häufigkeit von Tools waren etwas überfordernd – lieber eine Gesamtübersicht über die wichtigsten geben – weniger iPad-Bezug
  • Es wäre hilfreich, die Fülle an kennengelernten “Tools” etc. evtl. zu gliedern, z. B. nach ihrer Funktion oder Verwendbarkeit für das jeweilige Fach, um nicht den Überblick zu verlieren.
  • Habe keine Kritikpunkte.
  • Zeit für Fachsitzung manchmal zu kurz.
  • Eventuell noch mehr in der Praxis ausprobieren!

Welche (bis zu) drei positiven Aspekte möchten Sie hier herausstellen?

  • Hinweise auf wissenschaftlichen Hintergrund wichtig – Fächerübergreifender Praxisbezug
  • Die Zusammenarbeit mit externen Kollegen. Die ReferendarInnen wurden in die Planung mit einbezogen, durften Wünsche äußern und an der Verbesserung des Konzepts für das nächste Jahr mitwirken. Die Lehrkraft war auch außerhalb der Sitzungen stets ein Ansprechpartner bei digitalen Fragen.
  • Durch DiBiS fühle ich mich im Gebrauch und im Einsatz von digitalen Medien sicher. Herr Wörner war stets erreichbar und half mit guten Ideen.
  • Herr Wörner – Man konnte jederzeit Fragen bezüglich des sinnvollen Einsatzes von digitalen Elementen im eigenen Unterricht stellen
  • Interessante und nützliche Themen, ReferentInnen zu bestimmten Themen, große Hilfe in Corona-Zeit
  • Ich habe durch DiBiS viele neue Möglichkeiten entdeckt, wie man Unterricht mit digitalen Medien verbessern kann. Ich denke, viele erlernte Inhalte aus DiBiS sind für SuS sehr motivierend. DiBiS hat mir extrem weitergeholfen, meinen Distance-Learning-Unterricht zu gestalten.

Gab es Themen, die zu kurz kamen oder die ergänzt werden sollten?

  • Durch den Fragebogen inspiriert: die Elternberatung
  • Augmented Reality wurde etwas zu knapp skizziert. Datenschutz und wie man den Schülern einen verantwortungsbewussten Umgang mit dem Internet und digitalen Medien vermitteln kann.
  • Man könnte jedes Thema ausbauen, aber das würde den Zeitrahmen sprengen. Es ist genau richtig.
  • Eventuell hätten kritische Themen, die durchaus angesprochen wurden, wie beispielsweise Cybemobbing, noch mehr vertieft werden können. Außerdem wäre es für mich persönlich noch hilfreich gewesen, wie beispielsweise Eltern beraten werden können (z. B. Regeln für die Nutzung des iPads für iPadklassen).

    Schreiben Sie einem/-r zukünftigen Referendar/-in in einem kurzen Brief, was ihn/sie bei DiBiS erwartet! Gerne auch Triviales erwähnen!

    • Lieber Kollege, liebe Kollegin, in DiBiS wird dir die Angst vor dem “digitalen Monster” genommen. Du lernst Schritt für Schritt, wie du deinen Unterricht modern gestalten kannst. Dabei reflektierst du Methoden und digitale Medien, probierst Neues aus und schulst deinen didaktischen Blick. Also trau dich ruhig und lass dich darauf ein. Man lernt wirklich viel! Viel Spaß!
    • Hallo Refi, herzlichen Glückwunsch, du bist an einer der digitalsten Realschulen Bayerns gelandet. Wenn Begriffe wie Airplay, mebis, H5P,  Socrative, LearningSnacks und Padlet für dich noch Neuland sind – keine Panik! In einem Jahr wirst du diese Schule verlassen und dich für die Digitalisierung und den coronabedingten Fernunterricht gewappnet fühlen.
    • Du kannst dich auf spannende und lustige Sitzungen mit Herrn Wörner freuen, die einen großen Nutzen für den Einsatz von digitalen Medien und für den pädagogischen Umgang mit medienbedingten Fragestellungen haben.
    • DiBiS wird dir am Anfang dabei helfen, dich im Klassenzimmer einer digitalen Schule zurecht zu finden und sicher zu fühlen. Später hilft es dir auch dabei, deine digitale Kompetenz zu erweitern und digitale Lösungen für Herausforderungen des Unterrichtsalltags zu finden.
    • Hallo, es könnte sein, dass du bei dem Gedanken an DiBiS anfangs überfordert bist. Du brauchst aber überhaupt keine Angst haben. Du lernst alles Schritt für Schritt und kannst jederzeit Fragen stellen. Trau dich Gelerntes in deinen Unterricht mit einzubinden.
    • Hilfreich, informativ, unterrichtspraktisch, nützlich! Man lernt nur dazu und bekommt tolle Ideen für den eigenen Unterricht. Man fühlt sich sicherer bei der Nutzung digitaler Inhalte.
    • Liebe(r) Referendar(in), vielleicht fühlst du dich im Moment genauso wie ich in meinen ersten Wochen im Referendariat… unglaublich viele neue Eindrücke, Erfahrungen und ein “digitaler Jungle” durch den es sich zu kämpfen gilt! DiBiS stellt ein Seminar dar, das dir dabei hilft. Im Seminar lernst du alles rund um digitale Medien im Kontext Schule. Du wirst unglaublich viele Möglichkeiten kennenlernen und ausprobieren, wie du digitale Medien motivierend in deinen Unterricht einbauen kannst. Es werden aber auch Medienkonzepte von einer kritischen Seite betrachtet. Sei gespannt und freue dich darauf! Für mich persönlich war DiBiS sehr hilfreich und bereichernd! 🙂
    b) Weiterentwicklung #DiBiS2020

    Unterm Strich kann man sagen, dass trotz der verkürzten Präsenzzeit in diesem Schuljahr schon die wichtigsten Themen angesprochen wurden, auch wenn natürlich die Praxis- und Austauschphasen zu kurz kommen mussten. Nicht zuletzt aus diesem Grund überlegten wir – wie oben geschildert – parallel, wie DiBiS weiterentwickelt werden kann. Den modifizierten Wochenplan können Sie hier herunterladen. Über die neuen Aspekte werden wir natürlich wie gewohnt auf unserem Blog berichten.

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