„Verweile nicht in der Vergangenheit, träume nicht von der Zukunft. Konzentriere dich auf den gegenwärtigen Moment.“ (Siddharta Gautama, 563 – 483 v. Chr.)

Der Digitalpakt kommt (ja jetzt endgültig, ganz sicher;)) und immer wieder wird kritisiert, dass hierbei vor allem in Technik investiert werden wird. Dass dies alleine nicht ausreicht, um den digitalen Wandel in den Klassenzimmern souverän meistern zu können, ist vielen Beteiligten klar. Bayern setzt hier mit dem Modellversuch „Digitale Schule 2020“ des Bildungspakts Bayern deutliche Akzente, indem z. B. evaluiert wird, wie sich der digital gestützte Unterricht verändern könnte (Zwischenbericht des Schulversuchs „Perspektive Wandel“). Mit unserem Projekt DiBiS ziehen ab dem nächsten Schuljahr an den bayerischen Realschulen Inhalte der sog. „Digitalen Bildung“ verbindlich ins Ausbildungscurriculum der zukünftigen StudienreferendarInnen ein.

Eine Kooperation mit dem Freistaat Thüringen besteht schon seit Beginn des Jahres, da sich die DiBiS-Inhalte auf dem Thüringer Schulportal befinden und von den dort ansässigen Lehrkräften eingesehen werden können. So kam ich der Einladung vom ThiLLM und BAK Lehrerbildung Thüringen nach Gera gerne nach, um unseren „Erlanger Weg“ in einem Impulsvortrag auf der alljährlichen Fachtagung für FachleiterInnen vorzustellen. Unter dem Motto „Digitale Medien als Teil der Seminardidaktik“ kamen wir auch mithilfe des Tools Tweedback schnell miteinander ins Gespräch. Es zeigte sich hierbei, dass seitens der Teilnehmer nicht nur sehr viel Neugierde und Interesse am digitalen Lehren und Lernen besteht, sondern auch, dass dies als Chance für eine zeitgemäße Lehrerausbildung angesehen wird. Der Wunsch nach weiteren zertifizierungsfähigen Fortbildungsformaten, wie z. B. Webinaren, wurde vielfach geäußert, um dem „gegenwärtigen Moment“ (s. Zitat) die nötige Nachhaltigkeit einzuhauchen.

In zwei Workshop-Schienen zeigten zahlreiche FachleiterInnen im hervorragend ausgestatteten Studienseminar Gera praktische Beispiele zum Thema. Ein Blick ins Programm unterstrich, dass die KollegInnen vor Ort neben den einzelnen Apps und Anwendungen auch immer den didaktischen Ort bzw. die Methode dahinter reflektieren. Besonders reizvoll erschien aus meiner Sicht, dass auch einige LehramtsanwärterInnen an der schulartübergreifenden Veranstaltung teilnahmen. Diese beiden Aspekte könnten auch für Bayern spannende Anknüpfpunkte liefern, gerade was eine mögliche erweiterte Vernetzung zwischen den jeweiligen Studienseminaren angeht.

 

Materialien und Links:

Impulsvortrag „Lehrer(aus)bildung – Lehren und Lernen in der digitalen Welt“

Workshop „H5P“

Linktipp: Lernkiste.org

Merkzettel „Interactive Video – H5P“ (von Georg Rösch)

 

 

 

 

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