Ganz neu ist er ja nicht mehr der DigCompEdu Bavaria, der bereits Ende 2021 vorgestellt wurde. Der „Referenz­rahmen (…), der ihnen zur Orientierung bei der Einschätzung der eigenen digitalen und medienbezogenen Kompetenzen dien(en) (soll)“  fasst nun verbindlich zusammen, welche Skills von einer Lehrkraft im „digitalen Segment“ abgedeckt werden sollen. Was zunächst nach Vorgabe und weiterem Arbeitsaufwand klingt, ist aber durchaus nicht so gemeint und kann eine gute Orientierungshilfe im „Online-Unterrichtsdschungel“ offerieren. Im Folgenden habe ich sechs Gründe notiert, die aus meiner Sicht belegen, warum der DCE-B eine gute Sache ist. Außerdem steht unser Dokument, mit dem wir den DCE-B im Studienseminar einführen und mit DiBiS verzahnen als Downloadangebot zur Verfügung. Sicher lässt sich diese Handreichung auch in Ihrem Kollegium – an Ihr Schulentwicklungskonzept angepasst – ggf. einsetzen, um dem DCE-B verständlich und übersichtlich implementieren zu können.

Aber warum ist der DCE-B nun aus meiner Sicht so hilfreich?

  1. Die 22 Teilkompetenzen sehen zunächst recht umfangreich aus und es ist sicher auch keine offensichtlich leichte Kost, wenn man alle 37 Seiten des offiziellen Dokuments ohne Anleitung durcharbeiten soll. Recht schnell wird man aber merken, dass man in vielen Bereichen auf keinen Fall bei Null anfängt. Etliche Aspekte definieren eher die (offene) Haltung einer Lehrkraft oder transferieren Aspekte wie Feedback in ein zeitgemäßes Gewand. Daher keine Angst vor der Erstlektüre – es wird nicht nur „digital“.
  2. Ausdrücklich erwähnenswert ist der „Charakter“ des DCE-B. Das Papier will fördern, nicht Mängel aufdecken. Es geht zunächst um die eigene Einschätzung, die nun schnell erhoben werden kann.
  3. Dies geht ganz einfach mit dem neuen „Selbstevaluationstool“. Im „Selbstversuch“ steht es nun jeder Lehrkraft offen, sich einzuschätzen.
  4. Der DCE-B schafft nun endlich Sicherheit und formuliert einheitliche Standards. Die sechs Kompetenzstufen sind stimmig definiert. Die hohe Granularität lässt auch Spezifizierungen zu und ist aus meiner Sicht motivierend.
  5. Mit dem DCE-B kann Schulentwicklung passgenau ihre schulinternen Fortbildungskonzepte upgraden, wenn der jeweilige Bedarf, ggf. mit dem Selbstevaluationstool, vorab ermittelt wurde. Vorschläge, wie man konkrete Themen den Kompetenzbereichen zuordnen kann, finden sich im Dokument am Ende des Artikels. Außerdem werden z. B. die Fortbildung der Stabsstelle (ALP Dillingen) „getaggt“. Man weiß also, wofür man sich anmeldet und was einen in den Sessions inhaltlich erwartet.
  6. Auch für das Studienseminar konkretisiert der DCE-B z. B. unser DiBiS-Projekt und stellt eine Verbindlichkeit dar, die hilft, unsere Referendar:innen zeitgemäß auszubilden. Hier wäre es sehr wünschenswert, wenn sich auch Kooperationen über die Schulgrenzen hinaus ergeben würden, um dieser Aufgabe gerecht werden zu können.

Last not least anbei der Downloadbereich unserer Broschüre: „Der DigCompEdu Bavaria feat. DiBiS“

Beispielseite der Handreichung

 

Andere Dateiformate oder Rückfragen gerne via Twitter oder per Mail an woe@real-euro.de.

Allen (bayerischen) Leser:innen einen guten Schulstart 22/23!